Umfrage: Welche Verbesserungen soll Windows 8 bringen?


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    BildÜber die nächste Version von Windows gibt es vor allem einige Gerüchte, Microsoft selbst dürfte noch in einer schwierigen Debatte stecken, welchen Kurs es angesichts der schnellen Veränderungen in der Client-Welt einschlagen möchte. WindowsPro beteiligt sich an einer Umfrage, die mehrere englischsprachige Blogs organisieren und die wissen möchte, was sich Anwender von der nächsten Windows-Version erwarten. Sie sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.

    Erläuterungen zu den einzelnen Fragen finden sich im anschließenden Text.

    Neue Benutzeroberfläche

    Android und iOS sind sind gute Beispiele für Betriebssystemen mit innovativen Benutzer-Schnittstellen. Noch weiter soll das Windows 7 Phone gehen. Diese Beispiele zeigen, dass der Start-Button und die Taskbar nicht das Ende der Entwicklung bedeuten müssen.

    Unterstützung für Geräte mit anderen Formfaktoren

    Dazu würde gehören, dass es möglich ist, Windows auch auf Geräten mit geringerer Leistungsfähigkeit auszuführen, etwa auf Tablets und Netbooks. Außerdem sollte das Betriebssystem auch auf kleineren Bildschirmen nutzbar sein, auch bis zu 5 Zoll. Weitere Voraussetzungen in diesem Zusammenhang wären eine Optimierung für Touch-Bedienung und die Möglichkeit, das System ohne Tastatur und Maus zu steuern sowie die Ausrichtung (hoch bzw. quer) automatisch zu entdecken.

    Stärkere Modularisierung

    Linux ist ein gutes Beispiel für ein modulares Betriebssystem. Es erlaubt exakt die Installation der benötigten Komponenten. Windows würde dafür ein Paket-Management benötigen, das die Abhängigkeiten zwischen Software auflösen kann. Die Vorteile eines modulareren Windows liegen auf der Hand: geringere Hardware-Anforderungen, weniger Angriffsfläche und einfacheres Patch-Management.

    Zentrales Patch-Management für Anwendungen

    Ein solches könnte gängige Windows-Anwendungen von Drittherstellern über den Microsofts Online-Update-Service aktualisieren. Linux kennt dieses Feature ebenfalls seit längerer Zeit.

    Client-Hypervisor

    Ein Typ-1-Hypervisor nach dem Vorbild von XenClient, der direkt auf der Hardware aufsetzt, erlaubt die parallele Ausführung mehrerer Windows-Instanzen. Er würde das Nebeneinander von privatem und Enterprise-Desktop erlauben und könnte VDI offline-fähig machen.

    Applikations-Virtualisierung

    Virtualisierte Anwendungen laufen in einer isolierten Umgebung ab und können so das weder bei der Installation noch bei der Ausführung das Betriebssystem verändern. Die Applikations-Virtualisierung vermeidet Programmkonflikte und erlaubt die parallele Ausführungen mehrerer Versionen einer Software.

    Streaming von Anwendungen

    Ein solcher Mechanismus erlaubt das Starten der Anwendungen von einem Server, bei Bedarf auch über das Web. Dabei wird nur der Programmcode nachgeladen, der tatsächlich benötigt wird. Entsprechend kann die Software nach ihrem Aufruf relativ schnell genutzt werden. Heute wird dieses Feature von fast allen Tools für die Applikations-Virtualisierung geboten. Wenn es Teil von Windows würde, könnte es über ein Streaming API allen Anwendungen zugänglich gemacht werden.

    Windows App Store

    Offenbar plant Microsoft die Einrichtung eines App Store nach dem Vorbild des Apple Store, über den Anwendungen bezogen werden können, die von Betreiber geprüft wurden.

    Restore-Funktion

    Mit ihrer Hilfe könnte man Windows auf einen funktionierenden Zustand zurücksetzen, ohne dass man dafür die Anwendungen neu installieren muss oder gar Daten verliert.

    Cloud-APIs

    Entwickler von Software könnten mit Hilfe derartiger Schnittstellen Online-Services von Microsoft oder seinen Partnern nutzen, um beispielsweise Einstellungen oder ganze Benutzerprofile zu speichern. Sie wären dann auf jeder Windows-Maschine verfügbar, zu der ein Benutzer wechselt.

    Neue Authentifizierungsmethoden

    Biometrische Verfahren sind längst keine Utopie mehr. Für ihre breiten Akzeptanz wäre es wichtig, wenn die dafür nötigen Funktionen ins Betriebssystem integriert werden und von Software-Entwicklern über APIs genutzt werden könnten. Ausprägungen davon wären Sprach-, Gesichts- und Fingerabdruckerkennung.

    Instant-on

    Die Benutzer gewöhnen sich dank Smartphones und anderer Gadgets daran, dass die Geräte nach dem Einschalten sofort einsatzbereit sind. Die langen Boot-Zeiten eines PC erscheinen unter diesem Umständen immer weniger akzeptabel. Für Tablet-PCs ist das beinahe eine Muss-Funktion.

    Schutz gegen Schadprogramme

    Wenn Windows mit integriertem Schutz gegen Viren und andere Schadsoftware ausgeliefert würde, wäre jeder PC sofort nach der Installation geschützt. Das ganze Internet wäre dadurch sicherer. Drittanbieter könnten immer noch eigene Services anbieten, etwa eigene Virensignaturen. Ein eingebauter Scanner könnte zudem die notorischen Kompatibilitätsprobleme von Antivirenprogrammen beseitigen. Interessant daran wäre, dass die eingebaute Engine die Dienste mehrerer Anbieter nebeneinander ausführen könnte.

    Verbesserte User Account Control (UAC)

    Vergleichen mit sudo unter Linux ist die UAC ein vergleichsweise einfacher Mechanismus, um die Benutzerprivilegien bei Bedarf zu erhöhen. Eine UAC mit zusätzlichen Konfigurationsoptionen könnte die Sicherheit erhöhen.

    Migration von Windows XP

    Windows XP ist das bei weitem das populärste Desktop-Betriebssystem und es wird noch auf vielen Rechnern laufen, wenn Windows 8 auf den Markt kommt. Für die Umsteiger könnte Microsoft nachholen, was es bei Windows 7 unterlassen hat, nämliche eine direkte Update-Möglichkeit von XP.

    Bessere Kompatibilität

    Eine solche würde sowohl die Unterstützung für ältere Hardware und Software betreffen.

    Verbesserte Sicherheit

    Wer ist nicht für mehr Sicherheit? Angesichts der Fortschritte von Vista und Windows 7 in diesem Bereich stellt sich aber die Frage, ob Microsoft hier noch dringenden Nachholbedarf hat.

    Bessere Performance

    Auch in puncto Geschwindigkeit kann man eigentlich nie genug haben. Angesichts der Verbesserungen von Windows 7 gegenüber Vista und einer immer leistungsfähigeren Hardware stellt sich auch hier die Frage, ob Windows hier noch besser werden muss.

    Geringere Hardware-Anforderungen

    Wenn man Windows 8 auf älterer Hardware oder Netbooks ausführen möchte, dann sollte das System zurückhaltend bei den Hardware-Anforderungen sein. Gleichzeitig wünschen sich die Benutzer immer mehr Features, die nur mit leistungsfähiger Hardware zu haben sind, etwa biometrische Technologien.

    Ein insgesamt schlankeres System

    Je mehr Funktionen Windows oder Office erhalten, umso größer ist der Wunsch nach mehr Übersichtlichkeit und weniger Ballast. Wenn es dann darum ginge, Funktionen wegzulassen, hätte wahrscheinlich fast jeder seine eigenen Vorstellungen.

    An der Umfrage beteiligte Blogs:
    Demonic Talking Skull - I'M A UC BLOG - markwilson.it - msigeek - Standalone Sysadmin - Techinch - Teching It Easy: with Windows - The Experience Blog - The things that are better left unspoken - The Windows Club - WindowsObserver - WindowsPro - Within Windows - 7tutorials - 4sysops

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    Bild von Wolfgang Sommergut
    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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