Updates für Windows 7, 8.1 und Server 2012 enthalten keine IE-Fixes mehr


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    Windows aktualisieren und neu startenIm Oktober 2016 stellte Micro­soft das Service-Modell für Windows 7, 8.1 sowie Server 2008 R2 und 2012 auf monat­liche Updates um. Nach Änderungen im Dezem­ber steht Admins im Feb­ruar eine erneute Um­stel­lung bevor, bei der Updates für den Internet Explorer separat ausge­liefert werden.

    Die wesentliche Änderung des Update-Schemas für die älteren Versionen von Windows besteht darin, dass Microsoft einmal pro Monat drei verschiedene Pakete bereitstellt (siehe Updates für Windows 7 und 8.1: Security-Fixes, Rollups und Rollup-Previews in jedem Monat):

    • Ein reines Security-Update, das nur sicherheits­kritische Fehler behebt. Es ist nicht kumulativ und nur über WSUS und den Update Catalog verfügbar.
    • Ein monatliches Rollup, das sowohl Security- als auch Qualitäts-Updates umfasst, wobei es für letztere kumulativ ist (also alle bisher erschienen Updates enthält). Es kommt auch über Windows Update, so dass es alle PCs aktualisiert, die nicht über eine zentrale Lösung für das Patch-Management verwaltet werden.
    • Preview Rollups, die alle bisherigen Qualitäts-Updates plus eine Vorabversion der Fixes beinhalten, die in das nächste monatliche Rollup übernommen werden. Die Preview umfasst keine Security-Updates.

    Konflikte zwischen Security-Updates und Rollups

    Im Dezember stellte Microsoft die Update-Logik so um, dass bereits im laufenden Monat installierte Security-Updates nicht durch Rollups überschrieben werden. Außerdem blockiert die neu definierte Supersedence die Installation von reinen Sicherheits-Updates, wenn ein entsprechendes Rollup bereits eingespielt wurde.

    Beginnend mit Februar 2017 ändert sich das Service-Modell für die älteren Versionen des Betriebs­systems erneut. Das reine Security-Update wird dann keine Patches für den Internet Explorer mehr enthalten.

    Kumulatives Update nur für IE

    Diese erscheinen förderhin als ein separates kumulatives Update für den Browser. Es deckt die jeweils letzte Version des Internet Explorer ab, die für ein bestimmtes Windows verfügbar ist und damit als einzige unterstützt wird. Mit Ausnahme von Windows Server 2012, das noch den IE10 enthält, handelt es sich sonst überall um den IE11.

    Als Grund für diese Maßnahme nennt Microsoft, dass es damit die Größe des reinen Security-Pakets reduzieren kann. Die Updates für den IE werden jedoch auch weiterhin zum Lieferumfang des Rollups gehören.

    Fragliche Reduktion der Downloads

    Ob Anwender, deren Strategie in der Installation des bloßen monatlichen Security-Updates besteht, den Download reduzieren können, ist jedoch fraglich. Selbst wenn ein Unternehmen einen anderen Browser als Standard gewählt hat, kommt es nicht am Patchen des IE vorbei. Als Systemkomponente wird er nämlich von vielen Anwendungen als Rendering-Engine für Web-Seiten eingebunden.

    Insgesamt ergibt sich nun für Updates von Windows 7, 8.1 sowie Server 2008 R2 und 2012 folgende Matrix:

    TypKlassi­fi­zierungInhaltIE-PatchesNicht anwend­bar, wenn ..
    Monatliches Rollup Security-Updates Neue Security-Updates plus Qualitäts-Updates von allen bisherigen Rollups Ja bereits ein späteres monatliches Rollup installiert ist
    Reines Security-Update Security-Updates Neue Security-Fixes (ohne IE) Nein ein monatliches Rollup (aus dem gleichen oder einem späteren Monat) installiert ist
    Preview Rollup Updates Neue Nicht-Security-Updates plus alle bisherigen Rollups Ja ein späteres Rollup oder Preview Rollup installiert ist
    Kumulatives Security-Update für den Internet Explorer Security-Updates Fixes für IE11 (IE10 auf Windows Server 2012) Ja Ein aktuelles oder späteres Rollup bzw. IE-Update installiert ist.

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    Bild von Wolfgang Sommergut

    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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