Tags: vCenter, VMware Workstation
Beim produktiven Einsatz wird man vCenter Server Appliance in einer VM auf ESXi ausführen. Für ein Lab auf Basis von VMware Workstation bzw. Fusion bietet es sich jedoch an, die vCSA-VM direkt dort zu starten und nicht auf einem virtualisierten ESXi. Die Installation des Appliance läuft dann anders ab als für ESXi.
In einer Lab-Umgebung kann man alle Komponenten von vSphere ohne Weiteres auf einem Rechner unterbringen. Dabei installiert man mehrere Instanzen von ESXi in virtuelle Maschinen auf ESXi oder der VMware Workstation. Entscheidet man sich für Letztere, dann liegt es nahe, das vCSA in einer VM des Desktop-Virtualisierers laufen zu lassen.
Import als OVA
Während für die Installation von vCSA 6.5 auf ESXi ein eigenes Setup-Programm zur Verfügung steht, muss man bei der Workstation das Appliance als OVA importieren. Dabei gibt es mehrere Varianten, abhängig von der Version der Workstation und dem bevorzugten Verfahren. Vorgegeben ist indes immer die Deployment-Option Tiny.
Am einfachsten funktioniert es mit der Workstation 14, die einen erweiterten Import-Wizard bietet. Dieser macht sich den Support für Properties beim OVF/OVA-Import zunutze und durchläuft gleich alle Schritte zur Konfiguration des vCenter Server Appliance. Wie diese aussehen, zeigt dieser Beitrag auf VMwareArena.
Installation unter Workstation 12.x
Ein bisschen Handarbeit erfordert der Vorgang indes bei älteren Ausführungen der Workstation, etwa bei der Version 12.5. Hier mountet man nach dem Download des vCSA die ISO-Datei, wechselt dort in das Verzeichnis vcsa und startet aus dem Kontextmenü der OVA den Befehl Open with VMware Workstation.
Der anschließende Import erfordert wie gewohnt die Eingabe eines Namens für die VM und des gewünschten Pfades für die Speicherung der Dateien.
Nach dem Akzeptieren der Lizenzbedingungen läuft der Vorgang durch. Wichtig ist es nun, dass man die VM jetzt noch nicht startet.
Anpassung der .vmx-Datei
Vielmehr steht nun die manuelle Anpassung der Konfigurationsdatei mit der Endung .vmx an. Dabei kann man entweder alle Konfigurationsdaten für das Appliance eingeben oder nur jene, die vom Installer unter ESXi in der Phase 1 geschrieben werden.
Ich entscheide mich hier für die zweite Variante, weil sie im Anschluss eine saubere Konfiguration über das Web-Interface erlaubt. Sie benötigt folgende Ergänzungen in der .vmx-Datei, wobei man diese natürlich an die eigene Umgebung anpassen muss:
Nun schaltet man die VM ein und wartet, bis die Konsole des vCSA sichtbar wird. Dort findet man dann die URL, die man im Browser zur Konfiguration des Appliance eingeben muss.
Sie zeigt auf den Port 5480 der vCSA-Adresse, über den man das vCSA nach Abschluss der Installation mit Hilfe des VAMI verwaltet. Das Laden dieser Seite führt zur Auswahl zwischen vier Optionen, wobei man sich hier für die erste entscheidet ("VMware vCenter Server Appliance einrichten").
In der Folge startet ein Wizard, der identisch ist mit jenem der Phase 2 bei der Installation auf ESXi. Er erledigt in drei Schritten die Konfiguration des Netzwerks, von SSH und VMwares Customer Experience Improvement Program (CEIP).
Nach Bestätigung der Zusammenfassung erfolgt die Fertigstellung des vCSA, die einige Minuten dauern kann.
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