Tags: VHD, Benutzerprofile, Virtual PC
Mit Windows 7 wurde der Virtual PC integraler Bestandteil des Betriebssystems. In den Editionen Professional, Ultimate und Enterprise erteilt Microsoft zudem die Lizenz zur Ausführung von XP in einer virtuellen Maschine und liefert diese gleich in Form des XP Modus. Virtualisierung auf dem Client wird damit zum Mainstream und ein Fall für die Systemadministration.
Für das Management von Virtual PC in Firmenumgebungen sieht Microsoft MED-V vor, das Bestandteil des MDOP ist. Unternehmen, die keine Software Assurance abgeschlossen und damit keinen Anspruch auf MED-V haben, können sich bei der Verwaltung von Virtual PC auch anderweitig behelfen. So gibt Microsoft Ratschläge für das Deployment der Virtualisierungslösung, zusätzlich helfen ein paar Maßnahmen, um den Start von Anwendungen in der VM zu beschleunigen.
Ein weiteres Thema beim Management des Virtual PC betrifft den Speicherort von Images. Wenn Benutzer die Freiheit haben, neben dem XP-Modus auch eigene VMs zu erstellen oder Virtual Appliances aus dem Internet herunterzuladen, dann droht der VM-Wildwuchs. Da VHD-Dateien normalerweise sehr groß sind, sollten sie etwa bei der Verwendung von Server-gespeicherten Profilen nicht in Ordnern landen, die mit dem Server synchronisiert werden. Außerdem ist es ungünstig, wenn die Systemabbilder auf Netzwerkfreigaben abgelegt und von dort gestartet werden.
Windows Virtual PC fördert Wildwuchs
In der Version 2004 und 2007 speicherte Virtual PC die Images standardmäßig unterhalb des Ordners "Eigene Dokumente". Mit Hilfe der Umgebungsvariable %MYVIRTUALMACHINES%
konnte der Admin einen alternativen Speicherort als Vorgabe einstellen.
Windows Virtual PC, der Bestandteil von Windows 7 ist, beschreitet indes neue Wege. Er ignoriert die genannte Umgebungsvariable und bietet im Speichern-Dialog jeder VM die Möglichkeit an, das Verzeichnis für jedes Image individuell festzulegen. Standardmäßig ist %LocalAppData%\Microsoft\Windows Virtual PC\Virtual Machines\
eingestellt. Wenn ein Benutzer jedoch einmal eine VM in einem anderen Verzeichnis speichert, dann merkt sich der Virtual PC dieses als Default.
Standard-Verzeichnis per Script einstellen
Dieses Verhalten des Software macht es relativ schwierig, das Speichern von Images so zu steuern, dass keine unerwünschten Nebeneffekte auftreten, wenn etwa VHDs unversehens über das Netzwerk kopiert werden. Ben Armstrong, Virtualization Program Manager bei Microsoft, veröffentlichte auf seinem Blog zwei Scripts (Powershell und VBS), die Einstellungen für den Speicherort auf einen bestimmten Standard zurücksetzen können.
Die Wirkung dieser Scripts ist indes eingeschränkt. User können weiterhin einen beliebigen Speicherort für ihre Images wählen und dieser ist danach die Standardeinstellung für weitere VMs. Wenn man eines der beiden Scripts beim jedem Login ausführt, ist aber zumindest sichergestellt, dass stest eine sinnvolle Vorgabe gesetzt ist.
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