Tags: Hyper-V, P2V, Migration, vSphere, VMware Workstation
VMware veröffentlichte die Version 5.1 seines Konvertierungs- und Migrations-Tools. Die wichtigsten Neuerungen von Converter 5.1 Standalone sind der aktualisierte Support für Gastbetriebssysteme, der nun auch Windows 8 und Server 2012 berücksichtigt, sowie die Möglichkeit, UEFI-Systeme inklusive GPT-Datenträger zu migrieren.
VMware Converter kann deutlich mehr, als virtuelle Maschinen aus einem Fremdformat nach VMware konvertieren. Zum einen ist es auch ein P2V-Tool, das Windows sowie Linux im laufenden Betrieb erfassen und in VMs unter vSphere migrieren kann. Dabei unterstützt es als Quelle sowohl physikalische als auch virtuelle Installationen.
Client-Server-Architektur
Die Architektur von Converter spiegelt seine Ausrichtung auf komplexe Migrations-Szenarien wider, bei denen eine größere Zahl von Systemen auch remote erfasst und konvertiert wird. Er besteht aus drei Komponenten, einer Konsole, einem Konvertierungs-Server und einem Agent für die Quellsysteme.
Die Standardinstallation bietet an, alle Bestandteile auf dem lokalen Rechner zu installieren. Alternativ kann man im Rahmen des Client-Server-Setup aber beispielsweise nur die Konsole einrichten, mit der man die Jobs auf einem Konvertierungs-Server remote steuert.
Import von Backup-Archiven
Neben diesen anspruchsvolleren Aufgaben wandelt Converter Standalone die Systemabbilder aus verschiedenen Formaten in VMs für ESXi, Fusion oder Workstation um. Neben Microsoft-VMs kennt es eine Reihe von Backup- und Image-Formaten. Dazu zählen etwa Acronis True Image, Symantec Backup Exec oder Norton Ghost.
Migration von VMware zu VMware
Als Ziel dienen VMware Converter nur die hauseigenen Desktop- und Server-Produkte, die aber auch gleichzeitig als Quelle fungieren können. In diesen Fällen gibt es normalerweise nichts zu konvertieren, wenn man von der Änderung der VM-Einstellungen, der Aktualisierung der virtuellen Hardware oder der VMware Tools absieht. In einem solchen Szenario dient Converter Standalone daher als Tool für Cold Migrations, weil die VMs vor dem Umzug grundsätzlich ausgeschaltet werden müssen.
In Hinblick auf die eigene Plattform erreicht das Konvertierungs-Tool auch beim Support für Virtual Hardware den neuesten Stand. Dort kommt es mit der Version 9 zurecht, die mit ESX 5.1 und der Workstation 9 eingeführt wurde. Dies gilt sowohl für Quell- als auch für Ziel-VMs.
Gäste unter Windows 8, Server 2012, RHEL 6
Die Version 5.1 verbessert den Converter vor allem hinsichtlich seiner Plattformunterstützung. So konvertiert das Tool nun auch VMs, in denen Windows 8, Server 2012 oder Red Hat Enterprise Linux 6 als Gäste laufen. Im Fall von Linux kommt der Support für das Dateisystem ext4 hinzu.
Support für UEFI und GPT
Einen wichtigen Schritt macht VMware auch mit der überfälligen Anpassung des Converter für Systeme mit UEFI-Firmware. Das gilt sowohl für physikalische und virtuelle Maschinen, nachdem VMware selbst in VMs schon länger UEFI emulieren kann, und zwar auch auf BIOS-Hardware.
Mit UEFI geht die Verwendung von Datenträgern im Format GUID Partition Table (GPT) einher, so dass VMware Converter jetzt auch GPT unterstützt.
Nicht mit Hyper-V 3.0 kompatibel
Eine wesentliche Aufgabe von Converter besteht aus der Sicht von VMware darin, Anwendern bei der Migration von Hyper-V auf vSphere zu helfen. Der Hersteller macht in den Release Notes von Converter 5.1 keine Angaben zu den Versionen des Microsoft-Hypervisors, mit denen das Tool zurechtkommt.
In meinen Tests zeigte sich aber, dass alle Versuche, eine Verbindung mit Windows 8 Hyper-V oder Windows Server 2012 Hyper-V aufzubauen, scheiterten. Die entsprechende Fehlermeldung deutet auf eine fehlende Kompatibilität hin.
VMware Converter 5.1 ist wie seine Vorgänger kostenlos und kann von der Website des Herstellers heruntergeladen werden.
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