Tags: P2V, Migration, vSphere
VMware veröffentlichte den vCenter Converter 5.5, der beim Import von VMs aus verschiedenen Quellsystemen wichtige neue Features von vSphere 5.5 nutzen kann. Dazu zählen unter anderem die Virtual Hardware 10 und Virtual SAN. Neu ist auch die Möglichkeit, VMs von KVM nach VMware zu übernehmen.
VMware Converter ist mehr als ein simples Tool zur Umwandlung von virtuellen Festplatten. Die Software ist vielmehr in der Lage, komplette virtuelle Maschinen von anderen Virtualisierungssystemen im laufenden Betrieb nach vSphere zu übertragen oder physikalische Installationen verschiedener Betriebssysteme zu virtualisieren (P2V).
Zahlreiche Modi für die Konvertierung
In der Praxis gibt es jedoch so viele Fallunterscheidungen, beispielsweise ob sich eine VM im ein- oder ausgeschalteten Zustand konvertieren lässt, ob eine Umwandlung auf Block- oder File-Ebene unterstützt wird, ob sich Betriebssysteme von UEFI-Installation importieren lassen, dass sich vorher ein Blick in die Dokumentation empfiehlt.
Klar ist jedoch immer, dass als Zielsysteme nur solche von VMware in Frage kommen, also typischerweise einzelne ESXi-Hosts oder solche, die über vCenter-Server verwaltet werden.
Das reichhaltige Angebot an Ausgangsformaten, das auch Backups von Acronis und Symantec oder Images von Norton Ghost umfasst, wird in der Version 5.5 um KVM bereichert. Es handelt sich dabei um einen Open-Source-Hypervisor, der die technische Basis für Redhat Enterprise Virtualization (RHEV) bildet. Von dort können nun laufenden VMs nach VMware übernommen werden.
Support für Windows Server 2012 Hyper-V
Bedeutender ist zweifellos die Fähigkeit von VMware vCenter Converter, virtuelle Maschinen von Hyper-V importieren zu können. Die Version 5.1 des Tools erschien zwar einige Monate nach Windows Server 2012, unterstützte den darin enthaltenen Hyper-V aber noch nicht.
Converter 5.5 holt dies nun nach, hinkt aber laut Liste des Herstellers wieder einen Schritt hinterher, weil sie Windows Server 2012 R2 noch nicht enthält. Das gilt auch für Windows 8.1, das noch nicht zu den offiziell berücksichtigen Betriebssystemen gehört.
Virtual Hardware 10 für Ziel-VMs
Zu den wesentlichen Neuerungen von Converter 5.5 gehört, dass er mit den in vSphere 5.5 eingeführten Features zurechtkommt. Dazu gehört die Version 10 der Virtual Hardware, die unter anderem virtuelle SATA-Controller und VMDKs mit einer maximalen Größe von 62 TB bietet. Bei der Konvertierung lassen sich nun Ziel-VMs auf Basis von vHW 10 und ihren erweiterten Optionen anlegen.
Zu den neuen Funktionen von vCenter Converter 5.5 zählt den Release Notes zufolge die Unterstützung für Virtual SAN. Dieses Feature von vSphere, das derzeit noch in der Betaphase ist, fasst den lokalen Speicher von ESXi-Hosts zu einem Pool zusammen, der sich als Shared Storage nutzen lässt. Es nutzt nicht VMFS, sondern ein eigenes objektorientiertes Dateisystem, in dem Converter 5.5 jene VMs anlegen kann, die er von anderen Plattformen importiert.
Systemvoraussetzungen und Verfügbarkeit
VMware Converter 5.5 unterstützt zwar unterschiedliche Image-Formate und mehrere Virtualisierungsplattformen sowie Gastbetriebssysteme, seine Installation kann aber nur auf einem Windows-PC erfolgen.
Die Software kann wie gewohnt nach einer Registrierung kostenlos von der VMware-Website heruntergelden werden.
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