Tags: OS Deployment, ESXi
Der Download des VMware Hypervisors erfolgt wie in der Vergangenheit als ISO-Abbild. Verfügt der Host über kein DVD-Laufwerk, dann kann man ein Installationsmedium auf einem USB-Stick erstellen. Umgekehrt eignet sich ein Memory Stick aber auch, um ESXi 6.x darauf zu installieren und den Server davon zu starten.
Grundsätzlich führen verschiedene Wege zu einer ESXi-Installation. In größeren Umgebung wird man den Hypervisor mittels Auto Deploy über das Netz verteilen, während bei einer kleineren Zahl von Hosts eine manuelle Installation immer noch üblich ist.
USB-Installationsmedium erstellen
Das normale Vorgehen würde dabei mit dem Brennen der heruntergeladenen ISO auf eine DVD beginnen. Von dieser startet man anschließend den Server und führt das ESXi-Setup aus. In den meisten Fällen wird man den Hypervisor auf eine interne Festplatte installieren.
Verfügt ein Server über kein CD/DVD-Laufwerk oder keine lokale Disk, dann klappt dieses Verfahren nicht. Im ersten Fall braucht man dann einen bootfähigen USB-Stick mit den Installationsdateien, im zweiten wird man ESXi dagegen auf einem Wechseldatenträger einrichten.
VMware sieht beide Installationsvarianten offiziell vor, bietet aber bis dato nur eine Anleitung, wie man ein Installationsmedium auf einem Linux-Rechner mit Hilfe der Kommandozeile erstellt. Wesentlich einfacher lässt sich diese Aufgabe aber unter Windows mit Hilfe entsprechender Tools erledigen.
Startfähigen Stick erzeugen mit Rufus
Eigentlich käme dafür auch das kostenlose Windows 7 Download Tool in Frage, mit dem man das gleiche Problem unter Windows löst. Dieses beschwert sich aber über ein ungültiges Format des ESXi-ISO-Images.
Völlig problemlos verläuft dieser Prozess dagegen mit dem ebenfalls kostenlosen Rufus. Man kann hierfür die portable Version des Tools verwenden, die keine Installation erfordert. Während die meisten Einstellungen für sich selbst sprechen und offensichtlich sind, versteckt sich die Auswahl des ISO-Abbilds im Menü Startfähiges Laufwerk erstellen mit, in dem FreeDOS voreingestellt ist.
Rufus erlaubt beim Partitionierungsschema die Auswahl zwischen MBR und GPT. ESXi kann anders als Windows auch auf UEFI-PCs von einem MBR-Laufwerk starten, so dass man hier beim Master Boot Record bleiben kann.
ESXi auf USB-Datenträger installieren
Umgekehrt benötigt man ein USB-Stick als Ziel, wenn der Host immer davon booten soll. Dies kann etwa bei Blade-Servern der Fall sein, wenn diese kein DVD-Laufwerk besitzen. Diese Konfiguration wird von VMware unterstützt, allerdings nur bei Verwendung zertifizierter Hardware.
Da es sich bei Memory-Sticks um eher fragile Geräte handelt, empfiehlt es sich, bootfähige ESXi-Sticks zu klonen, damit im Notfall ein Backup zur Verfügung steht. Ratsam ist in diesem Zusammenhang außerdem die regelmäßige Sicherung der Hypervisor-Einstellungen.
Die eigentliche Installation kann vom DVD-Laufwerk aus erfolgen, wobei man sich dann bei der Auswahl des Zieldatenträgers für das USB-Medium entscheidet. Dieses kann auch noch nachträglich angesteckt werden, weil das Setup von ESXi ein erneutes Einlesen aller vorhandenen Laufwerke durch Drücken der F5-Taste erlaubt.
USB-Installation von ESXi in VirtualBox
Besonders nützlich ist diese Option, wenn man den Hypervisor unter VirtualBox oder VMware Workstation auf den USB-Stick installiert. In diesem Fall bootet man eine VM vom ISO-Abbild und reicht anschließend den USB-Datenträger an die virtuelle Maschine durch.
Diese sollte über mindestens 2 vCPUs verfügen, weil das Setup von ESXi sonst mit einer Fehlermeldung abbricht. Unter VirtualBox wird man zudem mit der Warnung konfrontiert, dass der Prozessor über keine Virtualisierungserweiterungen verfüge. Diese kann man getrost ignorieren, weil man ESXi nachher ja von einer physikalischen Maschine starten wird, die diese Voraussetzungen erfüllt.
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