Tags: Linux, vSphere, PowerShell, Mac OS
VMware Labs veröffentlichte kürzlich eine Preview von PowerCLI für Linux und Mac OS. Damit lassen sich ESXi und vSphere auch unter diesen Betriebssystemen mit PowerShell verwalten. Derzeit stehen aber nur Cmdlets für die Kernfunktionen zur Verfügung, Komponenten wie der Update Manager, Auto Deploy oder Image Builder werden nicht unterstützt.
VMware kam die Ankündigung von Microsoft gelegen, PowerShell als Open Source freizugeben und auf Linux sowie Mac OS zu portieren. Schließlich verfolgt die Firma seit einiger Zeit eine plattformneutrale Strategie bei seinen Management-Tools, wie sich etwa im neuen HTML5-basierten vSphere Client zeigt. Mit PowerCLI für Linux steht nun ergänzend dazu eine Kommandozeile auf allen wichtigen Betriebssystemen zur Verfügung.
Vorerst nur zwei Module
Die erste Version von PowerCLI für Linux und Mac OS stammt von der VMware Labs und liegt als so genanntes Fling vor, für das der Hersteller keinen Support leistet. Es umfasst zwei Module, und zwar Core mit Cmdlets für die meisten Aufgaben der vSphere-Verwaltung und jenes für das Management von vSphere Distributed Switch.
Modul | Beschreibung | PowerCLI für Windows | PowerCLI Core |
---|---|---|---|
Core | vCenter and ESXi Cmdlets | √ | √ |
VDS | vSphere Distributed Switch Cmdlets | √ | √ |
Storage | Storage Cmdlets | √ | X |
License | License View Cmdlet | √ | X |
VUM | Update Manager Cmdlets | √ | X |
Auto Deploy | Auto Deploy Cmdlets | √ | X |
Image Builder | Image Builder Cmdlets | √ | X |
VCD | vCloud Director Cmdlets | √ | X |
vCloud Air | vCloud Air Cmdlets | √ | X |
Content Library | Content Library Cmdlets | √ | X |
Installation von PowerCLI
PowerCLI setzt klarerweise PowerShell voraus. Diese Anleitung beschreibt, wie man die aktuelle Preview installiert. Auf Ubuntu und Mac OS benötigt VMware zusätzlich OpenSSH-Server und Curl. Unter der 64-Bit-Version von Ubuntu 16.4 rüstet man die beiden Komponenten mit diesem Befehl nach:
Nun lädt man das Fling von der Website der VMware Labs herunter. Am besten tut man dies gleich auf dem System, wo PowerCLI installiert werden soll. Damit spart man sich die in der Anleitung von VMware vorgesehene Kopieraktion mittels scp.
Falls noch nicht vorhanden, legt man nun das Verzeichnis Modules an, und zwar mit
mkdir -p ~/.local/share/powershell/Modules
Anschließend kopiert bzw. verschiebt man das eben heruntergeladene ZIP-Archiv nach diesem Muster in das neu erstellte Verzeichnis:
mv ~/Downloads/PowerCLI_Core.zip ~/.local/share/powershell/Modules
Dann wechselt man mit
cd ~/.local/share/powershell/Modules
in das Modules-Verzeichnis und entpackt dort die Datei mit
unzip PowerCLI_Core.zip
Dadurch erhält man zwei weitere ZIP-Archive, deren Inhalt man nun mit den Kommandos
unzip PowerCLI.ViCore.4523941.zip
unzip PowerCLI.Vds.4523941.zip
ebenfalls auspackt. Nun kann man die PowerShell durch Eingabe von powershell starten und die Module für PowerCLI laden:
Get-Module -ListAvailable PowerCLI* | Import-Module
Die verfügbaren PowerCLI-Cmdlets zeigt der Aufruf von
Get-Command -Module PowerCLI*
an, insgesamt sind es aktuell 315. Darunter finden sich etwa alle zum Anzeigen, Ändern oder Verschieben von VMs, auch der Power-Status der virtuellen Maschinen lässt sich damit steuern.
Wie von PowerCLI für Windows gewohnt, muss man sich dafür aber erst mit vCenter oder einem ESXi-Host verbinden. Diesem Zweck dient das Cmdlet Connect-VIServer.
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