Tags: Storage, Active Directory, ESXi, Zertifikate
VMware Labs veröffentlichte die Version 3 des ESXi Host Client. Das Web-basierte Management für Standalone-Hosts erhielt eine Reihe bedeutender Neuerungen, darunter einen Editor für das Partiionierungsschema, eine Funktion zum Anfordern und Importieren von SSL-Zertifikaten oder die Möglichkeit, die Einstellungen von VMs im laufenden Betrieb zu bearbeiten.
Der neue ESXi Host Client soll bekanntlich den vSphere Client für Windows ablösen, der bis dato erforderlich war, um einzelne Hosts direkt zu verwalten. Aktuell gehört der Web-Client noch nicht zum Lieferumfang des Hypervisors, weil er erst sukzessive in mehreren Preview-Releases den vollen Funktionsumfang erhält.
Storage-Management
Die eben erschienene Version 3 ergänzt das Management-Tool um mehrere interessante Neuerungen. Besonders erwähnenswert sind die Funktionen für das Storage-Management, die neben einfachen Kommandos wie Mount/Unmount, Umbennen oder Löschen auch die Möglichkeit zur Neupartitionierung von Laufwerken umfassen.
Der HTML5-basierte Editor für Partitionen verbirgt sich hinter dem Befehl Increase Capacity. Er erlaubt das Löschen sowie das Vergrößern von Partitionen mittels Schieberegler. Nützlich ist dieses Feature etwa dann, wenn man vorhandene lokale Laufwerke für die Verwendung durch vSAN umwidmen möchte. Außerdem ist der Host Client nun in der Lage, beim Anlegen neuer VMFS-Volumes die vorhandenen Disks neu einzulesen.
Update der vHardware
Fortschritte verzeichnet das Tool auch beim Management von virtuellen Maschinen. So lässt es jetzt das Bearbeiten der Einstellungen im laufenden Betrieb zu und bietet die Möglichkeit, die virtuelle Hardware auf den neuesten vom Host unterstützten Stand zu bringen. Schließlich kann man die Priorität einer VM festlegen, wenn sie beim Booten des Hosts automatisch starten soll.
Neu bei der Verwaltung von Hosts ist eine Funktion zur Anforderung eines Zertifikats, entweder auf Basis der FQDN oder der IP-Adresse. Den generierten Code kann man an eine CA übergeben und das erzeugte Zertifikat im .pem-Format importieren.
Zu den Neuerungen bei der Host-Verwaltung gehören zudem Befehle für den Beitritt von ESXi zu einer Domäne und zur Änderung der Energieoptionen.
Updates nicht mehr auf der Kommandozeile
Neben zahlreichen Detailverbesserungen erleichtert der neue Host Client künftige Upgrades. Wer aktuell noch eine der beiden früheren Versionen einsetzt, muss entweder auf der Host-Konsole (DCUI) oder über SSH folgenden Befehl auf der Shell eingeben, um die Version 3 zu erhalten:
esxcli software vib update -v http://download3.vmware.com/software/vmw-tools/esxui/esxui_signed.vib
Bei einer Neuinstallation ersetzt man im obigen Kommando update durch install.
Die Installation zukünftiger Updates erfolgt dann über die GUI des Host-Client, ein entsprechender Befehl findet sich im Menü unter Help. Dort reicht es, die URL zum VMware-Depot in einen Dialog einzugeben.
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