Tags: Windows 7, Troubleshooting, Patch-Management
Seit dem Service Pack 1 sind mehrere hundert Updates für Windows 7 erschienen. Bis man ein aktuelles System erhält, bedarf es daher einiger Downloads und Neustarts. Zu allem Überfluss braucht Windows Update in Windows 7 ewig, um alle Patches herunterzuladen. Diese Geduldsprobe lässt sich aber vermeiden.
Windows 7 ist nach wie vor die am meisten genutzte Version des Betriebssystems, besonders in Unternehmen. Es befindet sich jedoch bereits in der Phase des erweiterten Supports, so dass Microsoft nur mehr die nötigsten Updates bereitstellt. Sein Ehrgeiz gilt dem Upgrade aller älteren OS auf Windows 10.
Update-Client muss aktualisiert werden
Man muss sich deshalb nach der Installation von Windows 7 damit abfinden, dass die Aktualisierung des Systems einige Zeit in Anspruch nimmt. Dabei kann man sich zwischen mehreren Methoden entscheiden. Die gängige Praxis, Windows Update auf automatisch installieren zu setzen und einfach abzuwarten, kann jedoch in einen mehrtägigen Update-Marathon ausarten.
Der Grund dafür liegt im ursprünglichen Update-Client von Windows 7, der selbst aktualisiert werden muss und dazu einen weiteren Fix benötigt. Dabei ist es wichtig, die beiden Patches sofort nach der Installation von Windows 7 SP1 einzuspielen.
Um zu verhindern, dass der alte Client selbständig tätig wird, deaktiviert man bereits bei der ersten Anmeldung während der OOBE-Phase die automatischen Updates, indem man sich für die Option Später erneut nachfragen entscheidet.
KB3083710 und KB3102810 installieren
Es liegt auf der Hand, dass ein solches frisches Windows 7 äußert anfällig für Angriffe aller Art ist. Daher sollte man es möglichst nicht dem Internet aussetzen, bevor man einen Virenscanner und alle wichtigen Updates installiert hat.
Wenn man einen zweiten PC zur Verfügung hat, sollte man daher die Updates KB3083710 und KB3102810 dort auf einen USB-Stick herunterladen und dann in dieser Reihenfolge installieren. Ist das nicht der Fall, dann beschränkt man sich auf den Besuch der Microsoft-Website, um an die Security Essentials und die genannten Updates zu gelangen.
Automatische Updates oder Download-Tool
Im nächsten Schritt kann man Windows Update auf den automatischen Modus umstellen und warten, bis es alle wichtigen Updates gefunden, heruntergeladen und installiert hat. Diese Prozedur zieht sich bereits im ersten Durchlauf für die wichtigen 219 Updates über mehrere Stunden hin.
Alternativ kann man diese Aufgabe an ein Tool übertragen, das Updates selbständig bezieht und installiert. Dazu zählt etwa das kostenlose WSUS Offline Update, mit dem sich bei meinem Test der erste Schub der Updates in deutlich kürzerer Zeit einspielen ließ.
Für die Installation nach dem Download ist übrigens die Datei UpdateInstaller.exe im Unterverzeichnis client zuständig.
Windows 7 Update Packs
Schließlich springen noch einige Anbieter mit Update Packs ein, die alle Updates seit dem Service Pack 1 enthalten. Dazu gehört etwa jenes von DrWindows.de, das neben dem Hauptpaket, das in längeren Intervallen aktualisiert wird, auch inkrementelle Packages für die neuesten Updates enthält.
Der Download liegt als .exe-Datei vor, die man nur noch starten muss, um das System auf den aktuellen Stand zu bringen. Bevor es zur Tat schreitet, kann man die Liste der Patches einsehen und einzelne Einträge abwählen. Bereits installierte Updates werden übersprungen.
Änderung: Seit Mai 2016 stellt Microsoft nun ein kumulatives Update für Windows 7 SP1 und Server 2008 R2 als Rollup bereit. Im Gegenstz zu den inoffiziellen Paketen unterstützt Microsoft für das Deployment dessen Integration in WIM-Archive. Für nähere Informationen zum Rollup für Windows 7 SP1 siehe hier.
Täglich Know-how für IT-Pros mit unserem Newsletter
Verwandte Beiträge
- VMware bringt App mit Benachrichtigungen zu Patches, Schwachstellen und Troubleshooting
- Microsoft öffnet verlängerten Support für Windows 7 auch für kleinere Firmen
- Microsoft bringt SHA-2-Patch für Windows 7 und WSUS 3.0 SP2, Installation erforderlich
- Erweiterter Support für Windows 7 bis 2023: Kosten pro Gerät verdoppeln sich jährlich
- Windows Update: Fehler 0x8024401c und 0x8024002e beheben
Weitere Links