Tags: Windows Admin Center, Windows Server 2008 R2, Hyperkonvergenz
Zeitgleich mit dem Build 17692 von Windows Server 2019 gab Microsoft eine weitere Preview von Windows Admin Center frei. Die Version 1806 der Browser-basierten Management-Tools können nun geplante Aufgaben anlegen und bearbeiten. Zudem lässt sich Server 2008 R2 damit (eingeschränkt) verwalten.
Windows Admin Center, das als Project Honolulu begann, wurde von Microsoft in der Version 1804 offiziell für den produktiven Einsatz zugelassen. Der Web-basierte Werkzeugkasten ist aber noch ein ganzes Stück davon entfernt, alle Rollen und Features von Windows Server verwalten zu können. Deshalb geht seine Entwicklung weiter, wobei Microsoft vorerst jeden Monat eine neue Preview veröffentlichen will.
Geplante Aufgaben auf Client und Server verwalten
Die nun erschienene Version 1806 führt im Gegensatz zum letzten Release wieder eine neue Komponente ein. Sie erlaubt es, geplante Aufgaben anzuzeigen, zu bearbeiten, zu löschen oder neue anzulegen. Darüber hinaus kann man solche Jobs auch manuell starten und stoppen. Das Modul steht sowohl beim Management einer Workstation als auch eines Servers zur Verfügung.
Management von Windows Server 2008 R2
Als Endpunkte kommen neben den bisher zulässigen Windows-Versionen (ab Server 2012 sowie Windows 10) nun auch Windows Server 2008 R2 in Frage. Allerdings ist dort der Funktionsumfang relativ stark eingeschränkt. Von den 18 Menüpunkten im Server Manager, die für Server 2019 sichtbar sind, zeigen sich bei 2008 R2 gerade einmal 7 (Remotedesktop soll in Kürze noch hinzukommen):
- Übersicht
- Dienste
- Ereignisse
- Lokale Benutzer und Gruppen
- PowerShell
- Prozesse
- Registrierung
Voraussetzung für das Management von Server 2008 R2 durch das Admin Center ist ebenfalls, dass man dort das Windows Management Framework 5.1 installiert. Die Tools sprechen nämlich vom Gateway aus die von ihnen verwalteten Knoten über WinRM sowie WMI an und benötigen dafür die aktuellen Implementierungen.
Dies erklärt auch, warum fast immer WinRM-Verbindungsprobleme vorliegen, wenn sich im Admin Center ein Rechner nicht zu den verwalteten Maschinen hinzufügen lässt (wobei man dort stets die Meldung erhält, dass der Rechner nicht gefunden werden konnte).
Dies lässt sich verifizieren, indem man mit Enter-PSSession eine Verbindung vom Gateway zum Endpunkt aufbaut. Abhilfe schafft in der Regel die Konfiguration der Firewall auf dem Zielrechner bzw. ein Aufruf von winrm quickconfig.
Zugang zu integrierten PowerShell-Scripts
Bei den meisten Operationen des Admin Center erledigen PowerShell-Scripts die eigentlichen Aufgaben hinter den Kulissen. Eine weitere auffällige Neuerung besteht in der Version 1806 nun darin, dass man den vom Admin Center genutzten PowerShell-Code anzeigen und für eigene Zwecke kopieren kann. Einsicht in den Code erhält man über ein neues Icon rechts oben in der Menüleiste.
Zu den weiteren Neuheiten zählen Features im Manager für hyperkonvergente Cluster, mit denen sich Software-definierte Netzwerke verwalten und in Echtzeit überwachen lassen. Damit können Admins virtuelle Netzwerke und Subnets anlegen und konfigurieren. Zudem kann man hier die Verbindungen von VMs zu den Subnets sehen und auf deren ACL zugreifen.
Über die Monitoring-Funktion lässt sich der Health-Status der Netzwerk-Controller, Software Load Balancer und Virtual Gateways beobachten.
Einige Änderungen haben auch das Setup und die Konfiguration erfahren. Während die Einstellungen für das Gateway etwas aufgeräumt und das Editieren von Tags erleichtert wurde, erhielt das Setup eine neue Option. Sie erlaubt die Umleitung von Port 80 auf den konfigurierten HTTPS-Port, so dass die Eingabe des Hostname in den Browser reicht, um sich mit dem Admin Center zu verbinden.
Verfügbarkeit und Support
Die Admin Center Preview 1806 kann von der Download-Seite der Windows Server Insider Preview heruntergeladen werden. Die Kernfunktionen, welche bereits im ersten offiziellen Release enthalten waren, unterstützt Microsoft auch bei der Preview für den produktiven Einsatz. Dagegen gibt für die mit Preview gekennzeichneten Komponenten keinen Support.
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