Tags: System-Management, Mobile Computing
Microsoft stellte das nächste Release von Windows Intune fertig. Der Cloud-Service für das Client-Management unterstützt nun die Verwaltung von Geräten unter Windows 8 und erlaubt dabei auch die zentrale Kontrolle von Apps. Hinzu kommt ein Connector für SCCM 2012 SP1, so dass sich mobile Geräte nun über die Konsole des Configuration Manager administrieren lassen.
Die Updates seines SaaS-Produkts kennzeichnet Microsoft nicht mit Versionsnummern, wie dies bei On-Premise-Software üblich ist, sondern nennt die im Dezember erfolgte Aktualisierung Wave D. Sie ist nach dem Release im Juni bereits das zweite größere Update in diesem Jahr. Wave C brachte wesentliche Neuerungen wie Mobile Device Management (MDM) und AD-Synchronisierung.
MDM mit Intune aus der SCCM-Konsole
Das Dezember-Release erweitert nun das zuletzt eingeführt MDM, indem es die Verwaltung mobiler Geräte aus der SCCM-Konsole zulässt. Zu diesem Zweck bietet Microsoft einen Connector für den Configuration Manager 2012 SP1. Letzterer unterstützt zwar ebenfalls das Management von Smartphones und Tablets, auch solcher mit Betriebssystemen anderer Hersteller. Die Integration mit Intune vereinfacht aber die Administration von Geräten, die sich außerhalb des Firmennetzes befinden.
Im Zuge des Updates erhöhte Microsoft die Zahl der zulässigen mobilen Geräte, die mit einer Lizenz verwaltet werden dürfen. Bisher deckte ein Abo, das für einen PC abgeschlossen wurde, bis zu 4 mobile Geräte des betreffenden Benutzers mit ab. Nun lässt es pro User bis zu 5 Client-Geräte zu. Eine weitere Verbesserung des MDM von Intune besteht darin, dass die Konfiguration von zusätzlichen iOS-Einstellungen ohne ActiveSync möglich ist.
Support für Windows 8
Neben den Verbesserungen für das MDM bringt Wave D die Unterstützung für Windows 8. Sie betrifft sowohl die x86-Version des Betriebssystems (Professional und Enterprise Edition) als auch Windows RT für ARM-Geräte sowie Windows Phone 8. Nachdem das OS selbst nur wenige Möglichkeiten für das Management der neuen Apps (ehemals Metro) bietet, füllt Intune nun hier eine wesentliche Lücke.
Das schon früher eingeführte Self-Service-Portal erlaubt nun auch die Installation von Windows-8-Apps. Das betrifft zum einen das so genannte Side Loading, also das Verteilen von firmeninternen Anwendungen, die nicht von Microsofts App Store kommen. Zum anderen lassen sich Apps aus dem Store selektiv in das Portal einbinden, so dass IT-Abteilungen dessen Angebot filtern und damit kontrollieren können, welche dieser Programme im Unternehmen genutzt werden dürfen.
Basislizenz als Standard
Das Dezember-Release bringt auch einige Änderungen bei der Lizenzierung des Dienstes. Bisher umfasste das Abo neben den Management-Funktionen von Intune auch das Recht auf Windows 7/8 Enterprise Edition sowie die Option auf den Erwerb von MDOP. Diese Variante existiert auch weiterhin und nennt sich nun Windows Intune mit Windows Software Assurance.
Der Standard ist aber künftig eine Basislizenz, die alle Features von Intune sowie die Rechte für den Configuration Manager umfasst. Für bestehende SCCM-Kunden, die Intune über den neuen Connector anbinden möchten, gibt es eine Lizenz namens Windows Intune Add-on für System Center Configuration Manager.
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