Tags: Windows 10, Windows 11, System-Management, Storage, Open Source
Virtuelle Laufwerke lassen sich mit den Bordmitteln sehr einfach vergrößern. Läuft Windows 10 / 11 in einer VM, dann wird man aber danach feststellen, dass sich die Systempartition nicht erweitern lässt, weil die Recovery Partition im Weg ist. Diese kann man jedoch bequem mit dem kostenlosen GParted ans Ende der Disk verschieben.
Im Hyper-V Manager kann man VHD(X) mit dem Virtual Hard Disk Wizard vergrößern, den man aus der rechten Seitenleiste startet. In der VMware Workstation findet sich die entsprechende Option in den Einstellungen einer VM, indem man dort das betreffende Laufwerk markiert. Daraufhin erscheinen im rechten Abschnitt die Disk Utilities, darunter auch jenes für Expand.
Disk-Layout verhindert Erweiterung der OS-Partition
Wenn man erfolgreicher Vergrößerung des Laufwerks das Gast-OS wieder hochfährt und dort die Datenträgerverwaltung öffnet, um die Windows-Partition auf den neu hinzugewonnenen Speicherplatz auszudehnen, dann erkannt man, dass die Wiederherstellungspartition dieses Vorhaben blockiert.
Sie liegt nämlich beim standardmäßigen Disk-Layout rechts von der Systempartition, und der noch nicht zugewiesene Speicherplatz kommt erst nach ihr am Ende des Laufwerks. Man muss die Recovery Partition also erst ganz nach rechts verschieben, um C: vergrößern zu können.
Bordmittel nur eingeschränkt brauchbar
Die Datenträgerverwaltung kann zwar Partitionen vergrößern und verkleinern, jedoch nicht verschieben. Deshalb braucht man dafür ein separates Tool.
Die von Microsoft dafür vorgesehene Prozedur nutzt DISM, mit dem man den das Recovery Environment erfasst, danach die Partition mit Diskpart löscht, neu anlegt und deren Inhalt mit DISM wiederherstellt. Dieses Vorgehen ist umständlich, zeitraubend und fehleranfällig.
GParted bereitstellen
Wesentlich einfacher geht es mit dem GNOME Partition Editor (GParted). Man benötigt dafür keine von den großen Linux-Distributionen, vielmehr kann man dafür eine schlanke Live-CD herunterladen.
Die ISO hängt man in die virtuelle Maschine ein und bootet diese vom DVD-Laufwerk. Möchte man die Partition bei einem physischen Rechner verschieben, dann müsste man die ISO zuerst mit Rufus auf einen USB-Stick schreiben und den PC davon starten.
Am Startbildschirm bestätigt man das vorausgewählte (und kaum lesbare) GParted Live (Default Settings).
Auch im nächsten Schritt bestätigt man den bereits markierten Eintrag ("Don't touch keymap") und wählt bei Bedarf anschließend eine andere Sprache als das vorgegebene Englisch.
Bei der Frage nach dem Modus belässt man es bei der Option 0, so dass die grafische Oberfläche gestartet wird und GParted automatisch erscheint. Das Tool lädt dann automatisch die Partitionstabelle.
Nun geht es darum, in der angezeigten Liste die Wiederherstellungspartition zu identifizieren, da GParted andere Bezeichnungen verwendet. Am einfachsten fällt die Zuordnung, wenn man sich vorher in der Datenträgerverwaltung die Größe der Partition gemerkt hat. Sie beträgt gewöhnlich ca. 500MB.
Anschließend öffnet man das Kontextmenü der betreffenden Partition und führt den Befehl Größe ändern/Verschieben aus. Im darauf folgenden Dialog trägt man in das Feld Anschließender freier Speicherplatz den Wert 0 ein. Das Tool ordnet den verfügbaren Platz dann automatisch dem Bereich vor der Partition zu.
Nach der Bestätigung des Dialogs über die Schaltfläche Größe ändern/Verschieben passiert noch nichts. Vielmehr muss man die Änderungen über das Menü Bearbeiten erst anwenden. Nachdem die Partition recht klein ist, sollte das Verschieben schnell erledigt sein.
Zu Abschluss bootet man die VM neu und startet Windows. In der Datenträgerverwaltung erkennt man, dass die Recovery Partition ganz nach rechts gerutscht ist.
Daher kann man nun das System-Volume ausdehnen, so dass es zusätzlich den bisher nicht zugewiesenen Speicherplatz erhält.
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1 Kommentar
Man kann dat Ding auch einfach löschen. Windows macht sich dann beim nächsten Funktionsupdate eine Neue.