Kaviza, Wanova: virtuelle Desktops ohne Citrix und VMware
Das Desktop-Computing ist im Umbruch, noch nie seit der Einführung von grafischen Benutzeroberflächen hat sich dort so viel verändert wie zurzeit.
Das Desktop-Computing ist im Umbruch, noch nie seit der Einführung von grafischen Benutzeroberflächen hat sich dort so viel verändert wie zurzeit.
Auch wenn das Thema Desktop-Virtualisierung noch immer große Aufmerksamkeit genießt und die Gartner-Analysten den weltweiten Markt für Hosted Virtual Desktops im Jahr 2013 auf 65 Mrd. Dollar schätzen, so sind die großen und unternehmensweiten Installationen noch rar.
PCs gehören in den meisten Firmen und Haushalten mittlerweile zu den größten Stromverbrauchern. Wie viel Energie bestimmte Modelle tatsächlich im täglichen Einsatz konsumieren, ist den meisten Benutzern in der Regel nicht bekannt.
Die Analysten von Gartner haben ihren magischen Quadranten für den Markt der x86-Virtualisierung veröffentlicht. Dabei überrascht es nicht, dass VMware sowohl mit seinem umfassenden Anspruch ("completeness of vision") als auch bei der Fähigkeit, diesen umzusetzen, eine Führungsposition einnimmt. Aufgrund der verstärkten Anstrengungen von Konkurrenten wie Microsoft, Citrix oder Red Hat, ihre Position in diesem Segment auszubauen, fällt das Diagramm unerwartet klar zugunsten des Marktführers aus.
Der Trend zum Cloud-Computing setzt die Hardware-Anbieter unter Zugzwang, weil die Verkäufe von Servern an Anwenderunternehmen langfristig rückläufig sind. Sie können sich daher entweder mit der Rolle als Lieferanten für die großen Rechenzentren von Microsoft, Google oder Amazon begnügen, oder selbst versuchen, Services anzubieten.
Die Forderungen nach einem modularen Desktop, die besonders im Zuge der Client-Virtualisierung erhoben werden, betrifft auch auf die Loslösung der Benutzerumgebung von der Windows-Installation. Mittlerweile gibt es einen eigenen Markt für Tools zur User-Virtualisierung, mit denen die Schwächen der systemeigenen Mittel kompensiert werden können.
Das Microsoft Deployment Toolkit 2010 ist ein so genannter Solution Accelerator, der die Installation von Windows auf dem Client und auf dem Server automatisieren soll. Verglichen mit den eher dürftigen Möglichkeiten unter XP ist das MDT 2010 ein mächtiges und flexibles Deployment-Tool, das in kleineren und mittleren Firmen nur wenig Bedarf an kostenpflichtigen Programmen von Drittanbietern entstehen lassen sollte. Der mit dem Deployment Toolkit verbundene Lernaufwand macht es für sehr kleine Unternehmen jedoch weniger interessant.
Die erste unter der Regie von Oracle veröffentlichte Version von VirtualBox wartet trotz des kleinen Versionssprungs mit einigen beachtlichen neuen Funktionen auf. Während die meisten Benutzer VirtualBox als kostenlosen Desktop-Virtualisierer schätzen, positioniert Oracle die Software ganz wesentlich für den Server-Einsatz. Das belegen auch viele der neue Features.
Als Notebook-Benutzer, der mit seinem Rechner häufig zwischen Firma und Home-Office wechselt, schickt man Druckaufträge oft ins Nirwana, weil der eingestellte Standarddrucker nicht im aktuellen, sondern im gerade anderen Netzwerk angeschlossen ist. Windows 7 erlaubt es nun, für jeden Netzwerknamen einen eigenen Standarddrucker auszuwählen und das manuelle Umstellen zu vermeiden.
Der unter dem Codenamen "Midnight Ride" entwickelte XenServer 5.6 schließt in einigen wesentlichen Punkten gegenüber VMware auf. Angesichts der wesentlichen Neuerungen wäre der erwartete große Versionssprung auf 6.0 durchaus gerechtfertigt gewesen.